Rückblick auf die erste digitale MGG Academy

Screenshot: MGG Academy 2020 Finale

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Corona hat die Welt verändert und uns alle gezwungen, unsere Komfort-Zone zu verlassen. Wir mussten lernen, Lösungen für neuartige Herausforderungen zu entwickeln. Das gilt auch für die MGG Academy, die normalerweise als ein viermonatiges Dialog- und Fortbildungsprogramm am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik in Bonn stattfindet.

In diesem Jahr sind die Teilnehmer*innen – 24 ausgewählte Nachwuchsführungskräfte aus Brasilien, China, Europa, Indien, Indonesien, Mexiko und Südafrika – nicht nach Bonn gereist, sondern haben stattdessen am 17. August 2020 ihre digitale Lernreise in die Welt der internationalen Kooperation und nachhaltigen Entwicklung angetreten. Dafür musste nicht nur überlegt werden, wie die digitale Zusammenarbeit mit Werkzeugen wie MS Teams, Zoom und Mural gestaltet werden kann. Viel herausfordernder war die Überwindung struktureller Probleme, die sich aus der Verteilung der Teilnehmenden über acht Zeitzonen ergeben. Weil die Zeitfenster für das gemeinsame Arbeiten der Teilnehmenden sehr knapp und kostbar waren, wurde ein Teilzeitprogramm mit vielen asynchronen und eigenständig organisierten Lerneinheiten entwickelt.

Image: Wall of ideas

©Aditya Verghese

Nach Abschluss der Academy Anfang Dezember lässt sich sagen, dass es trotz dieser strukturellen Herausforderungen gelungen ist, Räume zu schaffen, in denen die Teilnehmenden kreativ miteinander arbeiteten, sich einander verbunden fühlten, und durch Co-Creation die sogenannte MGG Kultur erlebten. Das digitale Format ermöglichte es außerdem, eine Vielzahl von Stimmen und Perspektiven aus aller Welt einzubinden (insgesamt 39 Referent*innen), was in einem Präsenzprogramm in diesem Umfang nicht möglich gewesen wäre. Da alle während der Academy noch ihrem “normalen” Leben im eigenen Land während einer globalen Pandemie nachgingen, konnten die Teilnehmenden die länderspezifischen Kontexte der anderen direkter miterleben.  Die so geteilten Erfahrungen schufen ein Momentum, welches ein “unerwartetes Geschenk” war: “It allowed us to achieve something big, while we were finding new ways of connecting with each other. We started passion projects and impact networks that now for the first time were created in a digital rather than a physical space which means it is far more likely that we will able to continue working together well after the academy has concluded” (Serusha Govender, Teilnehmende der MGG Academy 2020).

Image: Problem Tree

©Aditya Verghese

Natürlich war der Wunsch, sich persönlich zu treffen, während der gesamten Academy präsent. Präsenzprogramme können auch in Zukunft nicht gänzlich durch digitale Alternativen ersetzt werden. Doch die Teilnahme an der digitalen Academy hat auch Vorteile, wie eine Teilnehmerin in der Abschlussrede zusammenfasste: “to us, having participated in the Academy means, we are prepared for the future of global collaboration in the virtual space. The Academy helped us to become change makers who are aware of the challenges and opportunities of working together digitally” (Frauke Rinelli, participant of the MGG Academy 2020).