Dürren und Dürreresilienz gewinnen national und international an Bedeutung und Aufmerksamkeit. Im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft organisiert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als nationaler Fokuspunkt der United Nations Convention to Combat Desertification (UNCCD) eine europäische Strategie zum Thema, insbesondere in Vorbereitung auf die nächste UNCCD-Vertragsstaatenkonferenz 2021. DIE-Forscher Michael Brüntrup, der deutsche Kontaktwissenschaftler der UNCCD und Mitglied der internationalen Arbeitsgruppe zu Dürre, unterstützte das BMZ durch ein Impulsreferat im Rahmen der European Council’s Working Party on International Environment Issues – Desertification (WPIEI-DES). Analog zur deutschen Nachhaltigkeitsstrategie betonte er die Bedeutung des Themas für die Länder der EU selbst, für die Wirkungskanäle und Interventionsbereiche innerhalb der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit, und die Notwendigkeit, auf internationaler Ebene mehr zu kooperieren und Aktivitäten stärker zu harmonisieren. Ziel müsse es sein, ein besseres Verständnis für die vielfachen Auswirkungen von (verschiedenen Ausprägungen von) Dürren zu erreichen (Verletzlichkeitsanalysen), Monitoring- und Frühwarnsysteme auszubauen, proaktiven und vorbeugenden Maßnahmen mehr Gewicht zu geben und sie besser mit Katastropheninterventionen und Nothilfe zu vernetzen (Mehrebenen-Resilienz).