Der von Markus Kaltenborn, Markus Krajewski und Heike Kuhn herausgegebene Sammelband untersucht die vielfältigen Verbindungen zwischen Menschenrechten und dem Konzept der nachhaltigen Entwicklung sowie ihrer Relevanz im Kontext spezifischer nachhaltiger Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs). In dem Kapitel “Reflecting on the Right to Development from the Perspective of Global Environmental Change and the 2030 Agenda for Sustainable Development” untersucht Imme Scholz, inwiefern das von den Vereinten Nationen 1986 formulierte “Recht auf Entwicklung” mit Blick auf die zunehmenden globalen Umweltveränderungen sowie weitere globale Herausforderungen des 21. Jahrhunderts überarbeitet werden müsste. Das Recht auf Entwicklung wurde damals verstanden als Anspruch aller Menschen und Völker auf die vollständige Realisierung aller Menschenrechte. Aus heutiger Perspektive fehlen ein deutlicher Bezug zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und eine zukunftsgerichtete Menschheitsperspektive, wie sie in der Agenda 2030 und im Pariser Klimaabkommen formuliert werden. Der Sammelband erscheint im Springer Verlag (open access) und ist abrufbar unter https://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-030-30469-0