Charlotte Fiedler, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Programm Transformation politischer (Un-)Ordnung hat den zweiten Platz beim Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung erhalten. Der Deutsche Studienpreis zeichnet jährlich herausragende Nachwuchswissenschaftler*innen aller Fachrichtungen aus. Die Preise werden für exzellente Dissertationen von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung vergeben. Sie erhielt den Preis in der Sektion Sozialwissenschaften für ihren Wettbewerbsbeitrag „Warum politische Partizipation in Post-Konflikt-Gesellschaften einen wichtigen Beitrag zu Frieden leisten kann“.
Die Dissertation von Charlotte Fiedler wirft einen neuen Blick auf die Frage, wie Frieden in Post-Konflikt-Ländern gestärkt werden kann, in dem sie den Zusammenhang zwischen politischer Partizipation und dem Wiederausbruch von Konflikt systematisch untersucht. Basierend auf statistischen Analysen wird dabei deutlich, dass zwei bisher weniger beachtete politische Faktoren – nämlich verfassungsgebende Prozesse und lokale Wahlen – einen wichtigen Beitrag zu Frieden leisten können. Die Dissertation liefert somit wichtige Erkenntnisse für den wissenschaftlichen Diskurs darüber, welche Institutionen für Frieden wichtig sind. Gleichzeitig zeigt sie ganz konkrete Anknüpfungspunkte auf, wie Frieden nachhaltig gestärkt werden kann. Ihre Arbeit ist somit für Regierungen von Post-Konflikt-Ländern relevant, die bemüht sind nachhaltigen Frieden zu schaffen, sowie für die internationale Gebergemeinschaft, die durch Friedensförderung versucht Regierungen darin zu unterstützen.
Charlotte Fiedler promovierte am DIE innerhalb des BMZ-geförderten Projektes „Frieden nachhaltig fördern“ und wurde an der Universität Essex von Kristian Gleditsch betreut. Ein zentrales Papier ihrer Dissertation fasst Charlotte Fiedler auch in ihrem kürzlich erschienenen Briefing Paper zusammen.