Deutschland und Frankreichs langjährige und intensive Kooperation in der Entwicklungspolitik geht auf die Unterzeichnung des Élysée-Vertrag im Jahr 1963 zurück. Der im Januar 2019 unterzeichnete Vertrag von Aachen soll diese Kooperation weiter ausbauen und gemeinsame Potenziale zur Erreichung globaler nachhaltiger Entwicklung ausschöpfen – sei es im Rahmen der Zusammenarbeit mit einzelnen Partnern im globalen Süden oder innerhalb von supranational und multilateralen Foren, wie Europäische Union, Vereinte Nationen, G7 oder G20.
Auf einem gemeinsam mit dem Institut du Développement Durable et des Relations Internationales/Institut d’études politiques de Paris (IDDRI) veranstalteten Workshop am 05. April 2019 in Berlin wurden aktuelle Forschungsberichte zu dem Thema deutsch-französischer Kooperation zur globalen nachhaltigen Entwicklung diskutiert. Die betrachteten Ebenen reichten von den nationalen Entwicklungssystemen über die bilaterale Zusammenarbeit hin zu der Koordinierung im Rahmen der EU und multilateralen Foren. Diese wurden anhand von konkreten Fallbeispielen (Sahel Allianz, Kooperation gegen den Klimawandel, Populismus, Zusammenarbeit mit den Partnerländern Indien und Marokko) vorgestellt. Rund 40 Expertinnen und Experten aus deutschen und französischen Ministerien, den Durchführungsorganisationen, der Zivilgesellschaft sowie internationalen Organisationen diskutierten diese Ergebnisse und gaben wichtige Impulse für weitere Analysen sowie politische Debatten. Abschließend gaben der Chef der französischen Entwicklungsbank (AFD) gemeinsam mit Vertretern aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), dem französischen Außenministerium sowie der KfW im Rahmen eines Policy Round Tables einen Ausblick auf die Zukunft der deutsch-französischen Zusammenarbeit.