Vor dem Hintergrund der Wahlen zum Europäischen Parlament am 26. Mai 2019 veranstaltete das DIE in Kooperation mit dem SÜDWIND-Institut eine Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Mit den Wahlen sind die europäischen Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, auch über die Rolle mitzubestimmen, die Europa mit Blick auf eine global nachhaltige Entwicklung einnimmt. Hatte die Europäische Union sich vorwärtsweisend in die Erarbeitung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) eingebracht, so ist inzwischen festzustellen, dass die Politik der Europäischen Union (EU) und ihrer Mitgliedsstaaten oftmals den Entwicklungszielen entgegenlaufen, statt diese zu befördern. Welche Weichen müssten für ein global gerechteres und menschenrechtsbasiertes Wirtschaften gestellt werden? Welche Strategie braucht es, um private Investitionen im Sinne der SDGs zu lenken? Wie kann die EU ihrer Verantwortung für Klimagerechtigkeit nachkommen? Über diese und weitere Fragestellungen wurde während der Veranstaltung u.a. mit verschiedenen Kandidatinnen und Kandidaten für das Europaparlament diskutiert.
Nach der Begrüßung durch Stephan Klingebiel, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), und Martina Schaub (SÜDWIND e.V.) führte Pedro Morazán (SÜDWIND e.V.) mit einem Vortrag zur entwicklungspolitischen Verantwortung der EU in das Thema des Abends ein. Im Anschluss an die Eröffnungsstatements der Teilnehmenden entstand eine lebhafte Diskussion auf dem Podium sowie mit den Gästen der Veranstaltung. Es wurde deutlich, dass die EU angesichts ihrer internationalen Bedeutung sowie der Auswirkungen ihrer Entscheidungen, vor allem auf Entwicklungsländer, eine verantwortungsvolle Politik verfolgen muss, um den globalen Herausforderungen zu begegnen. Die Anwesenden stimmten darin überein, dass die anstehende Europawahl richtungsweisend für eine gerechte und nachhaltige Gestaltung der globalen Zukunft sein wird.