Internationale Zusammenarbeit: Quo vadis?

Wie kann sich die Politik der Europäischen Union, sowohl nach Innen als auch nach Außen, unter einer größeren Mitbeteiligung rechter politischer Kräfte gestalten?

Vom 6. Bis 9. Juni fanden in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) die Wahlen des Europäischen Parlaments statt. Den Prognosen und Voreinschätzungen entsprechend, konnten insbesondere Parteien am rechten Rand des politischen Spektrums große Zuwächse verzeichnen. Die Wahlen, die zur Neubesetzung des Europäischen Parlaments und daran anschließende Neubesetzung der Europäischen Kommission führen, beeinflussen die internationale Zusammenarbeit. Diese stand im Mittelpunkt des Board Meeting der European Think Tanks Group (ETTG), bei dem Dr. Axel Berger, stellvertretender Direktor (interim), IDOS am 20. Juni in Brüssel vertrat. Im Austausch mit den Leitungen wichtiger europäischer Think Tanks reflektierte er den Ausgang der EU-Wahlen und deren potenzielle Auswirkungen auf die internationale Zusammenarbeit der Europäischen Union. Der starke Zuwachs rechtspopulistischer und rechtsextremer Kräfte ist jedoch kein allein europäisches Ereignis, sondern ein Phänomen, das sich seit mehreren Jahren auf internationaler Ebene beobachten lässt. Die Zunahme von Autokratisierungs- und Polarisierungsprozessen weltweit stellt nicht nur die Entwicklungspolitik der EU, sondern internationale Zusammenarbeit auf globaler Ebene auf den Prüfstand. Vor diesem Hintergrund widmete sich die Tidewate- Konferenz des Development Assistance Committee, die vom 26. Bis 27. Juni in Bonn stattfand, der Bedeutung von Vertrauen in einem sich verändernden politischen Kontext. In ihrer Keynote beleuchtete IDOS-Direktorin Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge, wie in Zeiten, die von konfrontativen Narrativen geprägt sind, gemeinsame Interessen gestärkt und ausgebaut werden können.

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