Die Forschung untersucht die Herausforderungen für Gemeinschaften in geschützten Wäldern des Quilombola-Territoriums und analysiert, wie Beschwerdemechanismen als Instrument für Rechte und Umweltgerechtigkeit genutzt werden können, um die Biodiversitätspolitik nachhaltiger und inklusiver zu gestalten.
Im Rahmen des Klimalog-Projekts hat IDOS-Wissenschaftler Marcelo Inacio da Cunha (PhD) von Juli bis August 2024 Feldforschung im ländlichen Amazônia, Brasilien, durchgeführt. Er untersuchte die institutionellen Zugangsbeschränkungen sowie die sozial-ökologischen Kompromisse, mit denen abgelegene lokale Gemeinschaften konfrontiert sind. Diese Gemeinschaften leben in streng geschützten Waldgebieten, die sich mit den beanspruchten Quilombola-Territorien überschneiden, welche seit Jahrhunderten kollektiv verwaltet werden.
Die Forschung zielt darauf ab, lokale, nationale und globale politische Prozesse im Zusammenhang mit dem Schutz der biologischen Vielfalt zu unterstützen. Insbesondere soll sie das neu geschaffene Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework im Rahmen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) fördern. Gleichzeitig befasst sie sich mit den allgemeinen multilateralen Umweltprozessen der Rio-Konventionen und den Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Politik.
Der Schwerpunkt liegt auf der Erforschung der Zugänglichkeit von Beschwerdemechanismen für lokale Gemeinschaften. Diese Mechanismen dienen als rechtsbasierte Hebel für Zugangsgerechtigkeit und Umweltgerechtigkeit, um eine inklusive und nachhaltige Zukunft zu gewährleisten – eine Zukunft, in der weder Gebiete mit biologischer Vielfalt noch Menschen zurückgelassen werden.